iComp stellt nicht auf Amiga 34 aus
in den vergangenen Wochen wurden wir von vielen Kunden angesprochen, warum wir nicht auf der Ausstellerliste der Amiga 34 aufgeführt sind, obwohl die iComp GmbH zu den ursprünglichen Initiatoren der Amiga 30 in Neuss gehörte und sogar bis Anfang des Jahres 2019 als Sponsor der Amiga 34 geführt wurde.
Die Antwort ist einfach: Cloanto sponsort die Amiga 34 ebenfalls, und führt gleichzeitig einen Rechtsstreit über Amiga-Rechte in den USA und in Belgien gegen Hyperion, eine tragende Säule der Amiga-Community. In diesem Verfahren wurde Cloanto aufgefordert, Belege für die behaupteten Rechte und Rechtsübertragungen vorzulegen, welche bis heute nicht vorgelegt wurden. Wir sehen dies ähnlich gelagert wie die früher aufgestellte Behauptung, dass Cloanto eine uneingeschränkte Lizenz für den Vertrieb von P96 mit einem Emulatorprodukt besitze.
Die neu gegründete "C-A acquisition company" in den USA behauptet, die die Rechte am Amiga OS und den Amiga Logos erworben zu haben. Der Vertrag hierfür wurde zwar von Bill McEwen, dem ehemaligen CEO von Amiga inc. unterzeichnet, jedoch war er, wie mehreren Newsmeldungen und seinem LinkedIn-Profil zu entnehmen war, zu diesem Zeitpunkt nicht mehr CEO der Amiga inc. Wir schließen uns daher der von Hyperion in den USA gezeigten Rechtsauffassung uneingeschränkt an.
Unsere Verträge über die Lizensierung des klassischen Amiga OS für die Produkte Buddha und ACA500plus haben wir mit der Hyperion CVBA geschlossen, weil der Text des settlement agreements im Verfahren gegen Amiga inc. vom 30. September 2009 vorgelegt wurde. Diese Vereinbarung zeigt uns unmissverständlich, dass Hyperion die einzige Firma ist, von der wir diese Lizenzen erwerben können.
Im Vertrauen auf einen für Hyperion positiven Ausgang der Verfahren bekommt Hyperion weiter nicht nur finanzielle Unterstützung von uns. Wir ermutigen weiter alle Kunden, die neue Amiga OS Version zu kaufen, falls Sie das nicht schon getan haben.
Warum leiten wir dann keine juristischen Schritte gegen Cloanto ein? Es gibt unter Juristen den Begriff des "Italienischen Torpedos": Wenn es einer Partei in einem derart gelagerten Fall gelingt, diesen nach Italien vor die dortigen Gerichte zu holen, muss man mit vielen Jahren Wartezeit auf eine Entscheidung rechnen. Das Geld für so einen Rechtsstreit, der in Italien zu führen wäre, wäre äußerst ineffektiv eingesetzt, da nicht mit einer zeitnahen Entscheidung zu rechnen wäre.
Die Messen in Neuss waren in der Vergangenheit sehr umsatzstark für uns. Dennoch haben wir uns entschieden, auf diesen Umsatz zu verzichten, da wir es nicht mit unseren Grundsätzen vereinbaren können, neben Cloanto als Sponsor aufzutreten.
Die Amiga 34 ist ausverkauft, und wir ermutigen jeden der ein Ticket hat, auch dort hin zu gehen. Falls Sie mit unseren Gründen für das Fernbleiben von dieser Veranstaltung einverstanden sind, tragen Sie bitte als Zeichen der Solidarität ein schwarzes Hemd oder T-Shirt an diesem Wochenende.